Auftaktveranstaltung in Kirchenlamitz
Bei der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung am 22. Februar in Kirchenlamitz bekamen große und kleine Gäste einen ersten Eindruck von den Angeboten, die das bayernweit einmalige Jugendkunst-Mobil in den kommenden drei Jahren in den Landkreis bringen wird. Im Musterzimmer der ehemaligen Porzellanfabrik durften Kinder und Jugendliche in drei Workshops ihre Kreativität ausleben, während die Verantwortlichen das Projekt vorstellten.
„Letztendlich geht es um Lebensqualität“, brachte Reinhard Kapfhammer das zentrale Anliegen auf den Punkt. Der Vorsitzende des Landesverbands der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen in Bayern e.V. wies darauf hin, dass in Großstädten im Schnitt 151 Euro pro Jahr und Einwohner in Kunst und Kultur investiert werden, in Kleinstädten und ländlichen Regionen dagegen nur rund 22 Euro. Dieses Missverhältnis mache deutlich, dass es noch ein weiter Weg hin zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land sei.
Landrat Dr. Karl Döhler zeigte sich „dankbar und stolz“ über den Zuschlag für den Landkreis Wunsiedel. Er verwies beispielhaft auf die Kampagne „Freiraum für Macher“, die sicherlich dazu beigetragen habe, das Modellprojekt in den Landkreis zu holen.
Projektleiter Stefan Frank unterstrich den besonderen Ansatz eines mobilen kunstpädagogischen Angebots: „Die Kinder müssen nicht zur Kunst gebracht werden – die Kunst kommt zu den Kindern.“
Drei Jahre lang werden KünstlerInnen aus der Region Workshops und Seminare anbieten. Ob in Kooperation mit Schulen und kulturellen Einrichtungen, ob als offene Angebote an Skateparks und auf Dorfplätzen oder im Rahmen von Veranstaltungen wie z.B. der Kunstnacht in Selb: Das JuKu-Mobil will Kindern und Jugendlichen die Identifikation und Auseinandersetzung mit ihrer Heimat ermöglichen.
Die Veranstaltung wurde organisiert und durchgeführt von JuKu-Mobil-Projektleiter Stefan Frank sowie einem Team des Kreisjugendamtes und des Regionalmanagements und wurde unterstützt durch „Freiraum für Macher“. Die Workshops wurden von Annette Hähnlein (Bibersbach), Irene Fritz (Kulturwerkstatt Kalmreuth / Kunstbau Weiden) und Andi Dünne (Kunstbetrieb Cham) angeboten.